Julisonne


5 Kommentare

Nr °1

Das ist meine erste Reizwortgeschichte. Ich hoffe, dass sie euch gefällt 😀

.

Die Straßen sind schon wieder so voll hier. Ich warte schon eine Ewigkeit. Etwa eine halbe Stunde.
Aber ich komm einfach nicht über die Straße.

Super! Da vorne steht ein Auto. Es ist ein Pick Up. Da werde ich rein springen, dann komme ich vielleicht
irgendwie auf die andere Seite. Puh, gerade noch erreicht bevor es losgefahren ist. Es ist weich.
Ein Teppich liegt auf dem Boden und viele Pflanzen stehen um mich herum. So kann mich der Fahrer
wenigstens nicht sehen und ich kann auf einen geeigneten Moment warten wieder aus dem Auto zu springen.

Brrrrr!! Ich friere. Warum ist es auf einmal so kalt? Und dunkel ist es auch. Komisch. Ich sitze immer noch zwischen den duftenden Pflanzen. Auch das rote Auto fährt noch.

Da vorne leuchtet etwas. Es ist hell. Ich werde geblendet. Wo bin ich? Bin ich eingeschlafen?

Ich kann es nicht fassen. So langsam erkenne ich etwas. Es ist der Eiffelturm! Ich bin in Paris. Ich wollte
schon immer nach Paris. In die Stadt der Liebe.

Hat der Eiffelturm noch geöffnet? Der Aufzug ist leer. Ich springe rein und fahre auf die Aussichtsplattform.
Tolle Aussicht von hier oben. So hoch bin selbst ich noch nicht gewesen. Mal sehn wie weit es hier wirklich
runter geht.

„Mama! Da fliegt etwas!“, höre ich ein Kind schreien. Auf einmal kommt ein starker Wind auf. Mir wird
schwindelig. Ich fliege. Ja, ich fliege. Was?? Ich fliege? Hilfe! Feuerwehr! Bitte lass die Feuerwehr kommen und
mich mit ihrem tollen Trampolin auffangen. Das habe ich immer heimlich beobachtet, als ich auf meinem
Baum saß. Ich sehne mich nach meinem Baum. Wie konnte ich nur so blöd sein und schauen, wie weit es vom
Eiffelturm in die Tiefe geht. Wie kann ein schlaues Eichhörnchengehirn einen so fatalen Aussetzer haben? Noch immer fliege ich.

Die Straße, auf der viele Autos fahren, ein rotes Auto, duftende Pflanzen, der Eiffelturm. Meine letzten Stunden ziehen an mir vorbei. Erschreckend. Meine letzten Stunden, meines kurzen Lebens. Ich werde sterben. In Paris. Wenn jetzt nur diese verdammte Feuerwehr kommen würde. Aber sie ist nicht da. Ich schaue nach unten.
Halte die Luft an.

„Stell dir vor es lebt! Das Eichhörnchen ist aus 250 Meter Höhe gefallen und lebt!“

Ich schaue mich um. Eine Horde Menschen steht um mich herum. Ein Mädchen hält mich auf ihrem Arm.
Mein Fell tropft. Ich bin nass. Aber glücklich! Und ich lebe!

.

Na, welche Wörter habe ich wohl genommen? 😛